Wie man richtig Starthilfe gibt
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Starthilfe für ein Auto – die Schritt-für-Schritt-Anleitung zum Nachmachen!
Eine leere Batterie kann oft mit einer Starthilfe wiederbelebt werden. Man muss nur wissen, wie. Sowohl für den Helfer als auch für den Fahrer des liegengebliebenen Fahrzeugs ist es daher sinnvoll zu wissen, was in diesem Fall zu tun ist.
Nach der ADAC-Pannenstatistik werden bis zu 46,2 Prozent aller Pannen durch schlecht gewartete Batterien verursacht. Fällt die Batteriekapazität unter einen kritischen Wert, kann sie die elektrischen Komponenten des Fahrzeugs nicht mehr ausreichend mit Strom versorgen. Oft kann als letzter Ausweg eine Starthilfe mit Hilfe eines Überbrückungskabels das Fahrzeug zum Laufen bringen.
Zuerst einmal: Die richtigen Werkzeuge und Hilfsmittel
Die gute Nachricht für alle Beteiligten: Um einem Auto mit entladener Batterie Starthilfe zu geben, wird neben einem Hilfsfahrzeug mit funktionierender Batterie nur ein Starthilfekabel benötigt. Wichtig: Der Durchmesser des Kabels sollte mindestens 16 mm betragen. Für Fahrzeuge mit großen Motoren wird ein Starthilfekabel mit einem Querschnitt von 25 mm empfohlen. Das Fahrzeug, das eine Panne hatte, muss von einer Batterie mit der gleichen Spannung versorgt werden. Normalerweise beträgt die Spannung der meisten Fahrzeuge 12 Volt. Nur wenige Oldtimer werden mit einer Spannung von 6 Volt betrieben. Beachten Sie in jedem Fall die Hinweise in den Betriebsanleitungen beider Fahrzeuge.
Sprungstart – Schritt für Schritt
- Vorbereitung
Beide Fahrzeuge müssen auf ebenem Boden abgestellt und gesichert werden. Der Helfer und das liegengebliebene Fahrzeug dürfen sich nicht berühren, da sonst die Gefahr eines Kurzschlusses besteht. Bei vielen neuen Fahrzeugen befindet sich die Batterie nicht mehr im Motorraum, aber Plus- und Minuspol sind in der Regel schnell zu finden. Gegebenenfalls kann ein Blick in die Betriebsanleitung hilfreich sein. Die Motoren beider Fahrzeuge müssen abgestellt werden.
Wichtig: Viele moderne Autos, bei denen sich die Batterie nicht unter der Motorhaube befindet, haben “Starthilfe” Anschlüsse im Motorraum, die genutzt werden müssen. In diesem Fall darf das Starthilfekabel nicht direkt an die Batterie angeschlossen werden.
- Anschluss des Starthilfekabels
Das Starthilfekabel darf nur an den isolierten Kunststoffgriffen gehalten werden.
Wichtig: Das rote Kabel wird immer an den Pluspol und das schwarze Kabel an den Minuspol angeschlossen. Zunächst wird die Klemme des roten Kabels mit dem Pluspol des Begleitfahrzeugs verbunden. Das andere Ende des roten Kabels wird an den Pluspol des Pannenfahrzeugs angeschlossen. Dann wird die schwarze Klemme an den Minuspol der Hilfsbatterie angeschlossen.
Wichtig: Das andere Ende des schwarzen Kabels darf auf keinen Fall an den Minuspol angeschlossen werden, sondern an die Karosserie des Pannenfahrzeugs. Hierfür eignet sich ein festes, unlackiertes Metallteil im Motorraum des Fahrzeugs, zum Beispiel der Motorblock. Ein direkter Anschluss an den Minuspol des Pannenfahrzeugs wird nicht empfohlen, da dies zu Funkenbildung führen kann, die die Batterie beschädigen kann. Bei alten Blei-Säure-Batterien kann es sogar zu einem Austritt von Batteriesäure kommen, der Personen in der Umgebung gefährden kann. Außerdem besteht die Gefahr, dass sich Wasserstoff entzündet, daher ist es ratsam, eine Schutzbrille zu tragen.
- Fahrzeug starten und Starthilfekabel abziehen
Wichtig: Zuerst den Motor des helfenden Fahrzeugs starten und dann den Motor des liegengebliebenen Fahrzeugs. Gelingt das Anfahren, sollte im liegengebliebenen Fahrzeug ein elektrischer Verbraucher wie die Scheinwerfer oder die Heckscheibenheizung eingeschaltet werden. Dadurch werden Spannungsstöße beim Trennen der Klemmen von den Anschlüssen vermieden. Die Demontage der Kabelschellen erfolgt in umgekehrter Reihenfolge. Um den Akku schnell wieder aufzuladen, empfiehlt sich eine längere Reise. Eine Alternative ist, die Batterie an ein Ladegerät anzuschließen.
Übrigens…
Nach allen Fällen von Tiefentladung sollten Sie eine Werkstatt aufsuchen, um die Gründe für den Ausfall zu untersuchen. Bei einer altersbedingt schwachen Batterie ist eine Starthilfe nur eine sehr vorübergehende Lösung, und das Problem kann beim nächsten Startversuch erneut auftreten. War eine große Anzahl elektrischer Verbraucher der Grund für die Entladung einer ansonsten in Ordnung befindlichen Batterie, lohnt sich der Gang in die Werkstatt, denn die Leistungsminderung durch den Verlust an aktivem Material ist dauerhaft.
- Starthilfe misslingt – was nun?
Wenn das Auto nicht anspringt oder sofort stehen bleibt, sollte man vor dem nächsten Starthilfeversuch etwa eine Minute warten. Gelingt die Starthilfe trotzdem nicht, liegt die Ursache oft in einem beschädigten oder ungeeigneten Starthilfekabel. In diesem Fall ist ein Versuch mit einem geeigneten oder intakten Starthilfekabel eine mögliche Lösung.
- Startbooster als Alternative
Eine gute Alternative zu herkömmlichen Starthilfekabeln ist der Einsatz eines Startboosters. Starthilfegeräte sind tragbare Lithium-Ionen-Batterien mit integriertem Überbrückungskabel. Der Anschluss der Kabelschellen ist identisch mit dem Anschluss eines Überbrückungskabels. Wichtig: Auch ein Starthilfegerät verliert bei winterlichen Temperaturen schnell an Kapazität, deshalb sollte das Starthilfegerät bei Minusgraden nicht im Auto bleiben.
Interessantes über Autobatterien
Das Funktionsprinzip einer Autobatterie
Die Batterie ist das elektrische Kraftwerk des Autos. Er bezieht seine Energie aus dem elektrochemischen Potenzial zweier galvanischer Zellen. Werden die Anode (negativer Pol) und die Kathode (positiver Pol) der Autobatterie zu einem Stromkreis verbunden, können elektrische Bauteile wie Scheinwerfer und Anlasser betrieben werden.
Gründe für die verringerte Leistung von Autobatterien
Durch die große Anzahl von elektrischen Verbrauchern in modernen Autos müssen Autobatterien heute mehr Strom liefern als früher. Batterien, die für die Start-Stopp-Technik geeignet sind, sind zwar robuster als alte Blei-Säure-Batterien, aber auch sie erreichen irgendwann das Ende ihrer Lebensdauer. Außerdem leiden alle Autobatterien unter dem Effekt der Selbstentladung, so dass Sie darauf achten sollten, dass bei längeren Standzeiten wirklich alle elektrischen Verbraucher ausgeschaltet oder abgeklemmt werden. Wird der Zustand der Batterie nicht regelmäßig überprüft, besteht die Gefahr, dass sie zum falschen Zeitpunkt ausfällt.
Lesen Sie hier über die möglichen Gründe, warum das Auto nicht anspringt.
Wie Sie die Autobatterie in gutem Zustand halten
Ein Batteriecheck im Rahmen der normalen Wartung ist ratsam. So lassen sich Leistungsmängel und Schäden frühzeitig erkennen. Die Zuverlässigkeit und Lebensdauer einer Batterie kann durch regelmäßiges Aufladen mit einem Ladegerät während des Winters erhöht werden.
Wichtig: Tiefentladung ist zu vermeiden, ebenso wie Feuchtigkeit und Schmutz, die Kriechströme verursachen können, die zu einer allmählichen Entladung der Batterie führen können
Wie man Autobatterien richtig pflegt.
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